FLOW geht einher mit einem Paradigmenwechsel und überwindet die Dualität der strikten Trennung von gebauter, versiegelter Stadt und freier, außenliegender Natur. An ihre Stelle tritt ein städtischer Organismus, der Gewässer und Landschaft im Stadtraum renaturiert und dem Bewohner ökologische Systemleistungen als erlebaren Mehrwert bietet.

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  1. Ein großer, bedeutsamer, öffentlicher Campus wird zwischen Kunstakademie und Hofgarten geschaffen. Die Reduktion des Querschnitts der Hofgartenrampe in Verbindung mit dem Entfall der Brückenauffahrten ermöglicht eine Neuausrichtung des Gebäudes der Kunstakademie von Hermann Riffart aus dem Jahr 1875.
  2. Der Umbau der Oberkasseler Brücke zur Umweltbrücke ermöglicht den Anschluss der Tonhalle an die beiden benachbarten Areale Ehrenhof und Kunstakademie. Ein neues Quartier entsteht, das von allen umliegenden Kulturinstitutionen genutzt werden kann.
  3. Gegenüber der Akademie entsteht ein Gebäude mit Ateliers und Werkstätten. Es bietet eine großzügige, ebenerdige Verbindung zum Hofgarten und ermöglicht eine Nutzung als Freitreppe, Tribüne und begehbare Dachfläche.
  4. Der Wasserlauf der Düssel wird im Sinne des Gartenarchitekten Maximilian Weyhe vom Hofgarten aus weitergeführt in Richtung Ehrenhof. Eine naturnahe Gestaltung des Wasserlaufs entlang der Hofgartenrampe respektiert den denkmalgeschützten Landschaftspark und bietet durch Retentionsflächen einen bedeutenden stadtökologischen Mehrwert.
  5. Die ineinanderfließenden Naturräume Hofgarten und Ehrenhof werden bis an das NRW-Forum herangeführt und verbinden den Blaugrünen Ring mit dem Rheinufer.
  6. Erhalt und Ausbau der Frischluftschneise.

DER GARTEN

Der Rundweg durch den Hofgarten wird durch bestehende und neue Wasserläufe geleitet und bietet eine Begegnung mit vorhandenen Kunstwerken und dem historischen Landschaftsgarten. Das Wasser fließt nun in einem wiederbelebten Strom der Düssel durch den Hofgarten. Es entsteht ein neues Gewässer, das sich von Osten bis in den nordwestlichen Teil des Hofgartens zieht und über einen inszenierten Wasservorhang an der Promenade im Rhein mündet. Das Gewässer ist mäandrierend angelegt, sodass Retentionsflächen entstehen, die einerseits Wasser aufnehmen und andererseits Verdunstungskälte abgeben. Der innerstädtische Biotopraum sorgt für eine Zunahme der Artenvielfalt und hat darüber hinaus einen positiven stadtklimatischen Effekt. Durch die Verlängerung des Rheinufertunnels wird der Hofgarten wieder an das Rheinufer, durch den Entfall der Brückenauffahrten wieder an die Kunstakademie angebunden. Der Betriebshof bleibt als wichtiger Versorgungspunkt für den Hofgarten am jetzigen Standort erhalten. Er wird jedoch funktional und gestalterisch integriert und stärker mit dem Park verwoben. Zum einen entsteht ein eingefasster Bereich für Gerätelagerung, Fahrzeuge und Aufstellmöglichkeiten für Container, zum anderen ein offen zugängliches Areal, das Teil eines definierten „Experimentierfeldes“ am Ehrenhof wird.