Kein Ring, sie zu knechten: Wir wünschen uns ein Konzept, das Beteiligung und gemeinsame Entwicklung genauso herausfordert, wie es zu einer gemeinsamen Nutzung einlädt und Identifikation stiftet.

 

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  1. Die Agora steht in einer antiken Tradition des Versammlungsortes einer Stadtgesellschaft, der demokratischen Prozessen dient, der Diskussion, der Kunst, der politischen Verhandlung, der Kunsttradition, der Versammlung der Zivilgesellschaft und der Begegnung mit dem offenen Naturraum unter freiem Himmel als Inbegriff der Freiheit.
  2. Das Fortunabüdchen bildet einen besonders spannungsvollen Ort, an dem die Stadtgesellschaft sowohl zu spontanen, alltäglichen Ereignissen wie auch zu besonderen Anlässen zusammenkommt.
  3. Der goldene Ring am Rhein erhebt sich vor dem NRW Forum über dem Wasser und bildet eine markante, baukünstlerische und begehbare Ikone: eine großartige Brücke, eine Freitreppe, eine Freilichtbühne oder ein Plateau, um dem Fluß des Wassers seinen Lauf zu lassen.
  4. Ein inszenierter Wasservorhang markiert den nördlichen Mündungspunkt der Düssel in den Rhein und nimmt Bezug zum historischen Hafenbecken an dieser Stelle. Vor NRW-Forum und Tonhalle erweitert die Gastronomie das vielfältige Angebot und ergänzt den goldenen Ring.
  5. Die Reduktion der Fahrspuren auf der Oberkasseler Brücke ermöglicht den städtebaulichen Zusammenschluss von Ehrenhof, Tonhalle und Kunstakademie zu einer Agora.

DIE AGORA

Der Ehrenhof wird einem sanften Relaunch unterzogen und darf ein Ort für die Inszenierung weiterer, dauerhafter Skulpturen namhafter Düsseldorfer Künstler werden, um der Bedeutung der Düsseldorfer Kunsthochschule auch im Außenraum noch mehr zu huldigen und sie öffentlich sichtbar zu machen.

Die Reduktion des Querschnitts der Oberkasseler Brücke ermöglicht den Anschluss des Ehrenhofs über die Tonhalle hinweg mit dem Areal der Kunstakademie: So wird ein großer, bedeutsamer öffentlicher Campus in Verbindung mit dem Hofgarten wird geschaffen. Das geplante Fotoinstitut ergänzt das neu geformte Quartier hochkarätiger Kultureinrichtungen. Ein neuer Platz erwächst, eine Agora, ein Kunstquartier, das von allen umliegenden Kulturinstitutionen, auch im Dialog untereinander und mit Nachbarschaftsprojekten für temporäre Kulturveranstaltungen genutzt werden kann.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen verbinden die Kunstakademie nicht nur mit den gegenüberliegenden Institutionen, sondern richten das Bauwerk erstmals mit seiner Schauseite nach Nordosten hin zum Hofgarten aus, das sich über eine grüne Freitreppe und zwei breite Querungen als Blickachsen zum Hofgarten hin öffnet. Hierbei wird der entstehende Platzraum gerahmt durch die Kulturkantine „Fette Ecke“ sowie das Gebäude des Fotoinstituts – ein markanter und weithin sichtbarer Hochpunkt. Das gegenüber der Akademie vorgeschlagene Werkstattgebäude ist zugleich Tribüne. Durch dieses Gebäudeensemble entsteht ein Freiraum, der als temporäre Freiluftoper genutzt werden kann, auch als Interimsmaßnahme für den Umbau der Oper.